FRAGEN UND ANTWORTEN ZUM TRADING



Welches Risiko wird bei diesen Spekulationen mit Derivaten (z.B. FOREX / INDEX) und der Krypto Asset-Klasse eingegangen?


Zunächst: wir reden hier von zwei verschiedenen spekulativ orientierten Anlagegeschäften.

 

Das erste ist die Aufschaltung Ihres persönlichen und von Ihnen eingerichteten Kontos auf das Handelskonto eines Traders, das heißt Copy-Trading. Wie Sie Ihr persönliches Brokerkonto einrichten, damit Sie sich bequem mit dem Trader-Konto verbinden können, ist auf einer speziell dafür vorgesehenen Webseite Schritt-für-Schritt leicht nachvollziehbar beschrieben, wenn diese Hilfestellung gewünscht wird.


Das zweite Geschäft läuft etwas anders ab, denn Sie übertragen Ihren umgewandelten Investmentbetrag einer Expertengruppe, die damit in Kryptoinstrumenten auf mehreren Krypto-Handelsplätzen spekuliert. Zum besseren Verständnis wird eine Webinarteilnahme geboten.

 

In beiden Fällen besteht im Zweifelsfall ein Totalverlustrisiko (höchste Risikoklasse 7).

Eine Nachschusspflicht gibt es allerdings nicht.

Das Copytrading ist ein sehr schnelles Geschäft. Verlustpositionen werden mitunter schon nach Sekunden wieder liquidiert.

Beim Kryptowährungshandel der Expertengruppe werden Verlustpositionen auch nicht länger gehalten als bis einige Prozent aufgelaufen sind und dann konsequent aus dem Markt genommen.

Bei dieser Handlungsweise gelten die einfachen Regeln:

Verluste begrenzen und Gewinne laufen lassen sowie

Kapitalsicherheit geht vor Gewinnmaximierung.


Investitionen in diese Nischenmärkte zwecks Erzielung schneller und hoher Gewinne stellen eine Art von "Luxusgeschäfte" dar, die sich nicht jede Person leisten kann, weil die Einlage zur Einnahme von Risikopositionen in den Märkten dient, was bei Fehlspekulationen bis zum Totalverlust führen kann (wie bereits erwähnt wurde).

Große Hedge-Funds in den USA fordern deshalb von anfragenden Klienten vorab regelmäßig Kapitalnachweise an, bevor überhaupt erwogen wird, eine Beteiligungsanfrage zu bearbeiteten. Typischerweise werden mehrere Millionen US-Dollar als Mindestanlage verlangt, deren tadelloser Nachweis allerdings noch keineswegs die Chance sichert, in diese Kreise aufgenommen zu werden und somit eine gewünschte Teilnahme ermöglicht.



Wie kann ich teilnehmen?

  

Im Falle des Copy-Trading (Devisenhandel FOREX, Indizes, Edelmetalle und andere Derivate) eröffnen Sie ein Konto beim gleichen Broker, bei dem auch der Trader sein Konto hat. Wenn Sie Geld auf Ihr Konto überwiesen haben, können Sie sich auf das Trader-Konto mit wenigen Mausklicks aufschalten. Automatisch ohne Ihr Zutun werden in der Folge die Handelspositionen des Traders in seinem Traderkonto durch den Broker auf Ihr Konto übertragen.


Beim Kryptowährunghandel läuft es etwas anders, denn Sie wandeln Ihre Einzahlung zunächst in eine Kryptowährung (genauer: Token) um, bevor mit dem Handel der Spezialisten auf mehreren Plattformen begonnen werden kann, was für den Investor ebenfalls keine Zeit- oder Arbeitsbelastung darstellt.



Ist das Copy Trading gleichzusetzen mit dem Social Trading?


Copy Trading hat nur bedingt mit Social Trading zu tun, bei dem Sie einen oder mehrere Trader kopieren können, indem Sie einzelne Transaktionen selbst auswählen und unter Arbeitsaufwand übernehmen. Sie traden also gleichsam die eigene Auswahl der Positionen eines Traders oder gar mehrere Trader durch Auswahl bzw. handeln gemeinsam in einer Community und tauschen sich untereinander aus. Letztlich kommt das einem indirekten eigenen Trading gleich; zwar nehmen Sie aufgrund eigener Überlegungen keine Marktpositionen ein, doch Sie übernehmen sie aktiv handelnd und selbst entscheidend von anderen, sei es von einem oder mehreren Tradern oder über die Community. Die eigene Umsetzung von abonnierten Handelssignalen bewegt sich auf einer ganz ähnlichen Linie.


Beim klassischen Copy-Trading hat der aufgeschaltete Investor überhaupt keine Arbeit mit den ablaufenden Prozeduren, weil er seinem Trader Vertrauen entgegen bringt und alle Transaktionen und deren Auswertung im Hinblick auf die Resultate nach der generellen Akzeptanz auf der Brokerseite bereits zu Beginn geregelt wurden. Gelegentlich wird solch eine Kontoführung auch als PAMM-Account (Percentage Allocation Management Module) bezeichnet oder in leicht abgewandelter Form als MAM-Account (Multi Account Management).



Gibt es eine Mindestbeteiligung?


Ja, es gibt in beiden Fällen einen Mindestbetrag, der zur Zeit bei wenigen tausend Euro liegt mit gelegentlichen Änderungen entsprechend den Marktgegebenheiten. Bei höheren Anlagebeträgen ist die Wahl der Investitionssumme völlig frei.



Gibt es auch Ansparpläne?


Nein, es gibt keine Ansparpläne (ratierliche Einzahungen), wie Sie das vielleicht von Aktieninvestmentfonds her kennen, denn es gibt überhaupt nichts „anzusparen“, weil keine „Werte“ gekauft oder gar geliefert würden, denn es werden lediglich kurzfristige Preisfluktuationen für Tradingaktivitäten in den internationalen Finanzmärkten möglichst vorteilhaft genutzt.

Sie können jedoch nach Einzahlung eines Mindestbetrages jederzeit mit beliebigen Investmentbeträgen Ihr Konto aufstocken.



Kann jede Person teilnehmen?


Nein, es gibt gesetzliche Beschränkungen für die Teilnahme. Natürlich muss Volljährigkeit und auch Geschäftsfähigkeit gegeben sein. Außerdem gestatten bestimmte Staaten es ihren Bürgern nicht, Geschäftsverbindungen mit ausländischen Brokern einzugehen. Dazu gehören zum Beispiel die USA und Japan sowie einige andere Länder.



Kann ich jederzeit über mein Geld verfügen?


Es gilt eine differenzierte Betrachtungsweise:


Beim Copy-Trading können Sie jederzeit über Ihr Geld verfügen, denn es befindet sich in Ihrem eigenen Brokerkonto, von dem niemand anderes als Sie selbst Geldtransfers (alle Ein- und Auszahlungen) veranlassen kann und dies auch nur auf das auf Ihren Namen lautende und zuvor verwendete Bankkonto.

Beim Kryptowährungshandel können Sie über den Gegenwert Ihrer Einlage erst wieder nach einem gewissen Zeitraum verfügen, allerdings erhalten Sie anfallende Gewinne jedes Quartal gutgeschrieben, die Sie sich auszahlen lassen können.

Da die Prozedur erklärungsbedürftig ist, gibt es dazu ein im regelmäßigen Turnus stattfindendes live-Webinar, das mitzumachen sehr ratsam ist, um sich eine qualifizierte Entscheidungsgrundlage zu verschaffen.

Melden Sie sich also unbedingt dazu an (LINK!).



Mit welchen Gewinnen kann ich rechnen?


Sie können bestenfalls erkennen, was in der Vergangenheit für Resultate erzielt wurden. Doch für die Zukunft ist daraus nichts abzuleiten. Das ist unzulässig, weil jede einzelne Position im Markt eine Risikoposition ist - das Risiko ist die Chance! - und mit einem Gewinn oder Verlust enden kann, was mit früheren Positionen nichts zu tun hat. Natürlich wird stets versucht, möglichst hohe Erträge zu erwirtschaften. Doch ob und in welcher Höhe sie anfallen, bleibt ungewiss, da Politik, Wirtschaft, Kurse, Märkte und das Verhalten der Teilnehmer darin einem ständigen Wandel unterliegen, der nicht vorhersehbar sind. Allenfalls ein vorausschauendes Risikomanagement kann hilfreich sein, größere Verluste zu vermeiden.


Das macht eine seriöse Gewinnprognose unmöglich und Teilnehmer müssen diese Tatsache akzeptieren, denn, ich wiederhole,

"Risiken sind auch und gerade beste Chancen"

„Take the risk or loose the chance.“

Dies ist zugleich der tiefere Grund für diese Art von Transaktionen weltweit, die damit durch Risikoübernahmen einen volkswirtschaftlichen Nutzen erfüllen und deshalb existieren, was einem Spekulanten normalerweise nicht bewusst und auch nicht weiter für ihn von Interesse ist (und aus Unkenntnis dieser Zusammenhänge dagegen auch immer wieder in den Medien und selbst von bekannten Politikern beifallheischend unsachlich polemisiert wird).


Rechnen Sie bezüglich zukünftiger Gewinne beim Copy-Trading oder dem Kryptoassethandel also mit gar nichts. Hegen Sie allenfalls eine gewisse Erwartungshaltung und freuen Sie sich, wenn Ihr Kontostand sich dieser allmählich annähert, sie erfüllt wird oder gar übertroffen wurde. Vorab Ihnen gegenüber gegebene Versprechungen oder Garantien, um Sie ins Geschäft zu bringen, sollten Sie äusserst kritisch werten und unter Umständen sogar zum Anlass nehmen, eine solche Geschäftsverbindung nicht einzugehen, denn es gibt leider auch trotz zahlreicher staatlicher Regularien sehr viel Betrug und Inkompetenz im Finanzsektor bis hinauf in allerhöchste Kreise (vgl. Wirecard, Cum-Ex Skandal und viele andere Bankprozesse, beendet häufig durch Vergleichsverfahren mit teilweise extrem hohen Strafzahlungen (im Milliardenbereich), insbesondere auch bei Manipulationen von Börsenkursen und beim Handel mit Derivaten. Selbst katastrophale Bankpleiten, wie zum Beispiel die der Credit Swiss und deren erzwungener Übernahme durch die UBS zwecks Vermeidung größerer Schäden im internationealen Finanzsektor, sind durchaus keine Seltenheit.



Sind die Gewinne zu versteuern?


Der steuerliche Aspekt ist von Land zu Land verschieden und unterliegt auch individuellen Gegebenheiten. In aller Regel sind Gewinne aus Kapitalerträgen ab einer gewissen Höhe zu versteuern. Wie das bei Ihnen aussieht, erfahren Sie kompetent und aktuell bei Ihrem zuständigen Finanzamt oder von Ihrem Steuerberater, zumal, politisch bedingt, die Steuergesetzgebung immer wieder Änderungen unterliegt. Es gab mal Zeiten, in denen Teile dieser Geschäfte als „Unverbindlichkeit von Spiel und Wette“ eingestuft wurden und so Gewinne daraus gänzlich steuerfrei waren.

Doch das ist längst vorbei.




Verantwortlich für den Inhalt:


Diplom-Physiker Klaus J. Oldigs

Geprüfter Finanzanlagenfachmann IHK

Day-Trader in Pilsen



































ZURÜCK